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Das Tierheim Özdere befindet sich ca. 50 km nördlich der ägäischen Urlaubsmetropole Kusadasi im mittlerweile ebenfalls touristisch prosperierenden Küstenort Özdere. Malerisch gelegen auf einem Berghang mit Meerblick.
Gegründet wurde das Tierheim Özdere auf Initiative des örtlichen Veterinärs Adem Görgülü und war ursprünglich als reines Rehabilitationszentrum für Straßenhunde geplant, die eingefangen, kastriert, geimpft, nötigenfalls medizinisch versorgt und mit einer Marke im Ohr am Fundort wieder freigelassen werden sollten, um den stetig steigenden Zahlen streunender Hunde zumindest ein wenig entgegenzuwirken. Dafür wurde ein Grundstück der Gemeinde zur Verfügung gestellt und anfänglich flossen auch die versprochenen Gelder, um ein Freigehege, vier Separationsgehege und einen OP-Raum auf diesem Grunstück zu errichten.
Aber schnell wurde aus dem engagierten Projekt eine beliebte Abgabestelle für unliebsame Hunde, ungewollte Welpen und störende Straßenhunde und ist mittlwerweile eine völlig überlastete Auffangstation geworden. Auch die laut Gesetz zustehenden finanziellen Leistungen der Gemeinde schrumpften im Laufe der Zeit immer mehr, so dass sich der Teufelskreis von immer mehr Hunden und immer weniger Hilfe weiter schloss. Ein noch größeres Problem stellt allerdings die Ignoranz dar, die solchen Projekten vom Großteil der Einheimischen entgegengebracht wird. Man kann sich den Mund fusselig reden, aber man sieht die Notwendigkeit von Kastrationen und aktiver Tierhilfe und deren finanzielle Unterstützung überhaupt nicht ein. Özdere ist kein armer Ort! Viele wohlhabende Türken besitzen dort ein Sommerhaus. Und es war schon überaus mühselig, allein das Geld für eine (!) Kastration einer Straßenhündin vor Ort zu sammeln. Während der Sommermonate regt man sich über die bellenden Strassenhunde auf, aber für die Bevölkerung ist es natürlich einfacher, die Tiere einfangen und wegsperren zu lassen, als in Präventionsmaßnahmen zu investieren. Kleine Hunde- oder Katzenbabys finden sie natürlich auch süß, aber das auch von Ihnen mitverursachte Elend im Tierheim ist ihnen völlig unbekannt.
Ständige stressbedingte Kämpfe mit z.T. erheblichen Verletzungen und Todesfolge.
Diese Boxerhündin starb einen Tag nach diesem Foto. Ende November 2008 befanden sich insgesamt ca. 65 Hunde in den Gehegen, es kamen aber täglich neue hinzu. Am 24.11.08 wurde wieder eine Hündin mit 8 Welpen abgegeben.
Im November 2008 wurde bekannt, dass die Stadtverwaltung von Özdere geschlossen und in die Bezirksverwaltung von Menderes integriert werden wird. Somit werden voraussichtlich auch sämtliche öffentliche Gelder gestrichen und das Tierheim Özdere wird mit großer Wahrscheinlichkeit im Januar oder Februar 2009 schließen müssen. Umso dringender suchen wir nun Unterbringungsmöglichkeiten für die vermittelbaren Hunde! |
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